Für die Flussregenpfeifer ist der Alpenrhein das wichtigste Brutgebiet in der Schweiz. Die Brutbedingungen sind oft sehr ungünstig. In der Hauptbrutzeit zwischen Mai und Juni zerstören oft Hochwasser die Gelege. Mit Ersatzgelegen versuchen die Flussregenpfeifer-Paare diese Verluste wieder auszugleichen. Störungen durch Menschen und Hunde auf den Kiesbänken erschweren das Brutgeschäft zusätzlich.
Aufgrund auf des niederschlagsarmen Winters und des trockenen Frühlings herrschten im laufenden Jahr gute Brutbedingungen. Störend war aber der coronabedingte Lockdown, bei dem sich viele Leute am Alpenrhein und auf den Kiesbänken aufhielten. Auf einigen Kiesbänken liefen die ersten Bruten normal ab. So auch auf einer Kiesbank bei Trübbach, wo mindest zwei junge Flussregenpfeifer flügge wurden. Jetzt Mitte Juli sind wieder mindestens drei wenige Tage alte Junge auf derselben Kiesbank zu sehen. Die Jungen werden von den beiden Altvögeln begleitet und bei Störungen gewarnt.
Das deutet auf eine Zweitbrut hiin, was für die Situation am Alpenrhein ein absolut seltenes Ereignis darstellt.